Oliver Schlick / Miranda Lux

Denken heißt zweifeln oder warum jede Geschichte zwei Seiten hat

Ich habe gewartet. Darauf, dass etwas geschieht, das mir helfen wird zu verstehen. Gestern ist etwas geschehen!

Die fünfzehnjährige Miranda ist Expertin für Rätsel und Verschwörungen jeder Art. Sie stellt alles infrage. Zum Beispiel, dass der Hubschrauberabsturz ihrer Eltern vor acht Jahren ein Unglück war. Sie bezweifelt sogar, dass sie tot sind. Als sich ein mysteriöser Todesfall ereignet, der eigentümliche Parallelen zu Mirandas Eltern aufweist, gibt es endlich eine frische Spur. Miranda ermittelt – unterstützt vom Zweifelwerk, einer chaotischen Organisation von Querdenkern, und ihrem Lehrer Viktor Carelius. Bald entdecken sie einen überaus brisanten Zusammenhang …

Manche Verschwörungstheorien sind halbwegs plausibel, die meisten sind haarsträubender Blödsinn ― aber sie sind immer die aufregendere Version einer Geschichte! Das würde nicht einmal Miranda Lux bezweifeln.

Miranda Lux: Denken heißt zweifeln oder warum jede Geschichte zwei Seiten hat wurde 2017 für den Deutschfranzösischen Jugendliteraturpreis nominiert.

Begründung der Jury: „Miranda glaubt nicht, dass ihre Eltern bei einem Hubschrauberabsturz ums Leben gekommen sind, vermutet ein Komplott, denn das schräge Kult-Paar der UFO-Gläubigen und Verschwörungsparanoiker wollte kurz zuvor ein großes Geheimnis lüften. Um das herauszufinden und wer sie an der Veröffentlichung gehindert hat, braucht die smarte Miranda die Hilfe der Querdenker-Organisation „Zweifelwerk“ und ihres Klassenlehrers, der sich auf Cicero, Descartes und Voltaire beruft: „Indem wir etwas infrage stellen, stoßen wir auf Wahrheiten. Der Zweifel ist der Weisheit Anfang.“ Um den Tod der Eltern zu akzeptieren, bedarf es übersinnlicher Ereignisse; der Roman schärft das Denken, um das Übernatürliche in phantastischer Literatur von Alltagsverschwörungen zu unterscheiden.“
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